5.5 KiB
SKA 7
SKA 7-1
Vgl. [Skript, Bsp. 5.1.1, (1)].
Behauptung. Seien n\in\mathbb{N}
und K
ein Körper.
Dann bildet K^{n}
, versehen mit punktweise Addition
und vermöge $\alpha\cdot(x_{i}){i=1}^{n}=(\alpha x{i})_{i=1}^{n}$
definierte Skalarmultiplikation
einen Vektorraum.,
Beweis.
-
Zz:
(K^{n},+)
mit punktweise Addition ist eine kommutative Gruppe.Ansatz I.
(K^{n},+,\mathbf{0})
ist lediglich die Produktgruppe ausn
Kopien von(K,+,0_{K})
, also sofort eine kommutative Gruppe.Ansatz II. Wir gehen die Axiome durch:
-
Zz:
(K^{n},+)
ist assoziativ:..
-
Zz:
(K^{n},+)
ist kommutativ:Seien
\mathbf{u}=(u_{i})_{i=1}^{n},\mathbf{v}=(v_{i})_{i=1}^{n}\in K^{n}
. Zu zeigen ist, dass(u_{i})_{i}+(v_{i})_{i}=(v_{i})_{i}+(u_{i})_{i}
.$$(u_{i})_{i}+(v_{i})_{i} =^{\text{Defn}} (u_{i}+v_{i})_{i} =^{\ast} (v_{i}+u_{i})_{i} =^{\text{Defn}} (v_{i})_{i}+(u_{i})_{i}
Die Gleichung in (
\ast
) gilt, weil(K,+)
kommutativ ist. -
Zz:
(K^{n},+)
hat ein Neutralelement..
-
Zz:
(K^{n},+)
hat Inverse..
-
-
Zz: Skalarmultiplikation ist assoziativ.
- ..
-
Zz: Skalarmultiplikation ist distributiv. Seien
\alpha,\beta\in K
und\mathbf{u}=(u_{i})_{i}\in K^{n}
. Zu zeigen:$\begin{array}{rcl} \alpha\cdot(\beta\cdot\mathbf{u}) &= &(\alpha\cdot\beta)\cdot\mathbf{u}\ \end{array}$
Es gilt
$\begin{array}{rcl} \alpha\cdot(\beta\cdot\mathbf{u}) &= &\alpha\cdot(\beta\cdot(u_{i}){i})\ &= &\alpha\cdot(\beta\cdot u{i}){i}\ &= &(\alpha\cdot(\beta\cdot u{i})){i}\ &=^{\ast} &((\alpha\cdot\beta)\cdot u{i})){i}\ &= &(\alpha\cdot\beta)\cdot (u{i}))_{i}\ &= &(\alpha\cdot\beta)\cdot \mathbf{u}\ \end{array}$
Gleichung (
\ast
) gilt weil(K,\cdot)
assoziativ ist. -
Zz:
1\cdot\mathbf{u}=\mathbf{u}
für alle\mathbf{u}\in K^{n}
- ..
Also ist K^{n}
ein Vektorraum.
QED
SKA 7-2
Einem jeden Element
\left(\begin{matrix}
x_{1,1} &x_{1,2} &x_{1,3}\\
x_{2,1} &x_{2,2} &x_{2,3}
\end{matrix}\right)$$
aus $M_{2\times 3}(\mathbb{R})$ können wir das Element
$$\left(\begin{matrix}
x_{1,1}\\
x_{1,2}\\
x_{1,3}\\
x_{2,1}\\
x_{2,2}\\
x_{2,3}\\
\end{matrix}\right)$$
zuordnen. Dies ist eine bijektive, lineare Abbildung
$M_{2\times 3}(\mathbb{R})\to\mathbb{R}^{6}$
und (am wichtigsten!) preserviert Addition und Skalarmultiplikation.
## SKA 7-3 ##
Vgl. [Skript, **Bsp. 5.1.1, (4)**].
**Ansatz I:** Direkt.
**Ansatz II:** Ist äquivalent (»isomorphisch«) zu $\mathbb{R}^{3}$.
Aber allgemein (für nicht endliche Mengen, $X$) muss man die Axiome durchgehen.
$f\in\mathop{Abb}(\{a,b,c\},\mathbb{R}) \mapsto v_{f}:=\left(\begin{matrix}f(a)\\f(b)\\f(c)\end{matrix}\right)\in\mathbb{R}^{3}$
Man muss extra zeigen: $v_{f+g}=v_{f}+v_{g}$ und $v_{\alpha\cdot f}=\alpha\cdot v_{f}$ für alle $f,g\in\mathop{Abb}(\{a,b,c\},\mathbb{R})$ und $\alpha\in\mathbb{R}$.
## SKA 7-4 ##
Vgl. [Skript, **Bsp. 5.1.1, (2)+(4)**].
Hinweis: Ein Tuple, $a$, mit Werten in $K$ und Indizes über $\mathbb{N}$
ist eine Kurzhand für eine Funktion ${a:\mathbb{N}\to K}$.
Das gilt eigentlich für alle (unendlichen) Mengen.
(Im endlichen Falle hat man verschiede Alternativen, um Tupeln zu realisieren.)
## SKA 7-5 ##
Vgl. [Skript, **Bsp. 5.1.1, (5)**].
Ansatz I: direkt.
Ansatz II: arbeite mit Basen.
## SKA 7-6 ##
.
## SKA 7-7 + 12 ##
Seien $m,n\in\mathbb{N}$ und $A\in M_{m\times n}(K)$ eine Matrix und $b\in K^{m}$. Und wir betrachten das LGS $Ax = b$.
Homogener Lösungsraum: $V:=\{x\in K^{n}\mid Ax=\mathbf{0}\}$.
Zu zeigen: $V$ ist ein Untervektorraum.
- **Zz**: $V\neq\emptyset$. Das gilt weil $\mathbf{0}\in V$, weil $A\mathbf{0}=\mathbf{0}$.
- Seien $u,v\in V$ und $\alpha\in K$. **Zz:** $\alpha u+v\in V$.
Es gilt
$A(\alpha u+v)=\alpha Au+Av=\alpha\cdot\mathbf{0}+\mathbf{0}=\mathbf{0}$, weil $u,v\in V$. Also gilt $\alpha u+v\in V$ per Konstruktion.
Lösungsraum: $W:=\{x\in K^{n}\mid Ax=b\}$.
Zu zeigen: $W$ ist ein affiner Unterraum.
- Wenn $Ax=b$ keine Lösung hat, dann gilt $W=\emptyset$ und damit ist $W$ per Definition affin.
- Wenn $Ax=b$ eine Lösung hat... Fixiere eine Lösung $x_{0}\in K^{n}$. Darum gilt
$\begin{array}{rcl}
W &= &\{x\in K^{n}\mid x=u+x_{0},\, Au=\mathbf{0}\}\\
&= &\{x\in K^{n}\mid x=u+x_{0},\, u\in V\}\\
&= &x_{0}+V\\
\end{array}$
Also ist $W$ die Summe aus einem Vektor und einem linearen Unterraum (siehe A7-7). Darum ist $W$ affin.
## SKA 7-8 ##
.
## SKA 7-9 ##
Vgl. [Skript, **Lemma 5.1.6**].
**Behauptung.** Seien $V$ ein Vektorraum über $K$
und $U_{i}\subseteq V$ Untervektorräume. Dann ist $U:=\bigcap_{i\in I}U_{i}\subseteq V$ wiederum ein Untervektorraum.
**Beweis.**
Wir gehen die Axiome durch:
(NL) Beachte, dass $0\in U_{i}$ für alle $i\in I$.
Darum $0\in\bigcap_{i\in I}U_{i}=U$.
Insbesondere ist $U$ nicht leer.
(LK) Seien $\alpha,\beta\in K$ und $u,v\in U$.
**Zz:** $\alpha u+\beta v\in U$.
Sei $i\in I$. Dann $u,v\in U_{i}$.
Da $U_{i}$ ein UVR ist, gilt $\alpha u+\beta v\in U_{i}$.
Da das für alle $i\in I$ gilt, gilt
$\alpha u+\beta v\in \bigcap_{i\in I}U_{i}=U$.
Darum ist $U$ ein UVR.
**QED**
## SKA 7-10 ##
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## SKA 7-11 ##
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## SKA 7-13 ##
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## SKA 7-14 ##
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## SKA 7-15 ##
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## SKA 7-16 ##
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1 5 3 0
2 4 0 0
2 4 0 0
1 # # | 0
0 0 1 | 0
0 0 0 | 0
==> alle Lösungen sind der Form (0, 0, t), wobei t frei
==> linear abhängig
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